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Der ungeplante Hund

 

Aladin kam in der Tierarztpraxis als Nr.3 zur Welt. Er war deutlich kleiner, als seine 8 Geschwister, und mit Abstand der Hungrigste. Wir wussten nicht, warum, aber irgend wie musste er in Ritlis Bauch schon zu kurz gekommen sein. Leider konnte er auch nicht richtig an Mutters Milchbar trinken. So akzeptierte er auch nur Ritlis kleinste Milchzitze. Denn eigensinnig war der kleine Mann auch. Unser Versuch ihn mit der Flasche zuzufüttern scheiterte. Er war so gierig, dass er sich heftig verschluckte. So kam es, dass Aladin mit 2 Tagen schon beim Tierarzt war. Er hatte Milch in die Lunge bekommen. Das machte uns natürlich Angst. Und so ging es weiter mit klein Aladin. Seine Geschwister nahmen kräftig zu, er hinkte immer hinter her. Dabei war der Kleine so niedlich! Wie Menschen nun so sind, unser Mutterinstinkt war geweckt. So mussten immer seine großen und dicken Brüder an der Milchquelle die mühevolle Arbeit machen und die Milch ansaugen, damit klein Aladin dann an die bereits sprudelte Quelle gelegt werden konnte. Langsam ging es so aufwärts. Wir hofften, dass es mit dem Brei füttern dann besser werden würde. Leider war es nicht so. Aladin hatte immer so viel Hunger, dass er sich verschluckte und nichts hinunter bekam. Meist viel er auch ins Breischüsselchen und war im ganzen Gesichtchen verschmiert und verklebt. Man musste richtig acht geben, dass er nicht im Brei erstickte. Etwas besser wurde es dann, als wir Gehacktes zufüttern konnten. Man musste jedoch sehr auf ihn achten, denn seine Geschwister waren immer größer und stärker als er. Leider waren sie auch im Fressen viel schneller und wenn man nicht dabei blieb, konnte es sein, dass seine Portion von den Berner-Geschwistern mit vertilgt wurde. Er brauchte halt immer auch sehr lange beim Futtern. Wenn die kleine Meute spielte, überrannte sie ihn oft. So kam es, dass er sich sehr häufig absonderte. Immer der Verlierer zu sein, macht beim Spielen keine Freude. Seine Beinchen, immer etwas langsamer und schwächer als die der Geschwister kamen nicht richtig nach. Er war und blieb lange unser Nachzügler, erreichte nie richtig das Wunschgewicht und wuchs uns so unmerklich immer mehr ans Herz. Alle unsere kleinen Berner waren entzückend und fanden schnell ihre neue Familie. Amely war klar, sollte bei uns bleiben. Nur für Aladin wollte sich niemand richtiges finden. Als unsere Welpen fast 8 Wochen alt waren, bemerkte ich, dass sich niemand finden konnte, weil wir niemanden finden wollten. Aber 2 Berner-Babys waren eigentlich nicht geplant. Ich riet immer jeden davon ab, zwei Welpen zusammen aufzuziehen und war nun dabei den „Fehler“ selbst zu begehen! Wenige Tage später erwischte ich meinen Mann dabei, wie er Interessenten am Telefon abwimmelte, bei uns gäbe es leider keine Welpen mehr! Aha, auch er konnte den Kleinen nicht mehr weggeben. Als nun auch noch unsere Tochter meinte, schließlich müsste sie auch einen Berner bekommen, waren die „Würfel“ gefallen. Bei uns würde es in Zukunft 4 Berner in der Familie geben. Aladin blieb bei uns! Und als ob der Kleine es gewusst hätte, plötzlich holte der Rüde auf. Er entwickelte sich zu einem kräftigen, schönen Rüden. Für seine Schwester Amely war er ein goldiger, lieber Spielgefährte. Es machte uns viel Freude die beiden zusammen aufwachsen zu sehen und mit Ritli und Noah eine Hundefamilie zu bilden. 5 Jahre später holte Aladin seine verpasste Spielzeit wieder auf. Als Ritlis zweiter Wurf erwartet wurde, waren wir erst etwas besorgt, wie er mit den Welpen umgehen würde. Von Anfang an war er vorsichtig und sehr liebevoll. Als die kleinen 5 Berner-Damen dann 4 Wochen alt waren spielte er fast den ganzen Tag mit ihnen. Sie benützten ihn als Kletterbaum, als Kuschelmonster und als liebvollen Papa.So tollpatschig Aladin oft auch ist, seinen kleinen Schwestern war er ein fürsorglicher, vorsichtiger, liebevoller Spielgefährte. Staunend beobachteten wir das Hundeglück. Amely und Aladin waren bis zu Amelys Abschied eine Einheit, die Mama Ritli bei der Hunderziehung zur Seite standen. Es mag vermenschlicht klingen, für uns war es das reine Hundeglück und für uns Menschen eine Freude dabei zusehen zu können. Als Amely uns verlassen musste, war Molly, Aladins kleine Schwester, ihm eine neue Hundegefährtin die mit ihm in unserer Familie lebt. Ein zufriedenes Hundetrio, das uns Freude macht. Aladin hat sich prächtig entwickelt, frisst immer noch für sein Leben gerne, hat mit Hunden , die nicht zur Familie gehören so seine Probleme. Dafür liebt er alle Menschen und alle Menschen lieben Aladin, unseren nicht geplanten, geliebten Berner. Aladin musste uns überraschend wegen eines nicht erkannten Milzrisses mit 7 Jahren verlassen. Er überlebte seine Mutter Ritli nur um 3 Wochen.

 

 

 

   

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