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Nicht ahnend, dass wir Amely bald verlieren würden, haben wir uns entschlossen aus Ritlis B-Wurf noch eine Bernerin bei uns aufzunehmen. Was uns den Tag des Abschiedes von unseren B-Mädels etwas leichter machte. Die Wahl aus 5 Hündinnen unsere auszusuchen, fiel uns nicht leicht und war letztlich zufällig. Alle 5 Bernerinnen waren super gezeichnet, kräftig und auch im Wesen unauffällig freundlich. Es waren Nuancen die eine Entscheidung schwer machten. Molly sollte es dann werden und wir haben die Entscheidung nie bereut, obwohl ein Zahnfehler Zucht mit ihr ausschließt. Molly begleitete uns 11 Jahre, 4 Wochen, und 3 Tage durch das Leben. Freundlich, liebenswert und aufgeschlossen machte sie uns zeitlebens nur Freude. Intelligent und lernfreudig war sie unser Seelenhund. Wie die Luft zum Atmen, wie ein Schatten unaufdringlich, selbstverständlich immer da. Ihr Ende kam schnell und unerwartet. Eine Woche vorher hat sie noch auf ihre Hundfamilie gewartet und derweil Löcher auf der Wiese gegraben. Ein Lymphom führte zu Atemnot. Im Kreis ihrer Menschen und Hunde nahm sie Zuhause Abschied.

Hier ein paar Geschichten aus ihrem Leben.

Mutters Tochter
Nach einem wirklich sehr schönen Herbstspaziergang mit meinem Berner Trio, waren wir bereits auf dem Heimweg. Kurz bevor ich meine Bande an die Leine nehmen wollte, bemerkte ich, dass meine Kleine sehr aufmerksam die Ohren spitzte. Wohl weil ich auch schon etwas müde war, reagierte ich leider etwas langsam. Noch bevor ich ein „Molly hier“ rufen konnte. War die Hündin auch schon wie ein Pfeil auf und davon. Und dann hörte ich es auch schon: Gleich um die Waldecke blöckte eine Herde Schafe. „ Na das hat mir ja gerade noch gefehlt“ dachte ich. Mir schwante Fürchterliches. Kannte ich doch Ritli, Mollys Mama, und ihre Liebe zum „Schafe treiben“ zu gut. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, Molly war bereits unter der aufgeregt blökenden Herde und trieb diese mit Begeisterung im Pferch von einer Ecke in die andere. Ich war stocksauer und auch sehr erschrocken. Mein mehrfaches Rufen verhallte ungehört. Mein „Hütehund“ war in seinem Element. Schnell fasste ich meine „Gott sei Dank“ braven beiden Großen und band sie am nächsten Baum fest. Dann machte ich mich ebenso auf in den Pferch um das kleine Biest einzufangen. Dies gestaltete sich einiger maßen schwierig, denn Molly war mit Eifer bei der Sache und hörte nichts. Sie war nach dem langen Spaziergang allerdings auch schnell außer Puste. Auch noch stolz auf ihre Leistung kam sie auf mich zu. Wir machten beide eine schnelle Bewegung und übersahen ein Schaf das sich neben mich gerettet hatte. Nun muss man wissen, dass das gesamte Geschehen sich neben einem Weiher abspielte. Es kam wie es musste, das arme Schaf, sozusagen von Molly und mir „in die Zange“ genommen, sprang vor Angst kopflos ins Wasser. Da hatte ich nun die Bescherung. Als ich Molly endlich hatte, band ich sie auch an den nächsten Busch und sprang mit Schuhen, Hose, Pulli und Jacke dem Schaf hinterher. Es musste doch gerettet werden! Da stand ich nun mit dem Schaf im Wasser, und bemerkte erst jetzt wie ausgebuchtet und steil das Ufer war. Keine Chance mit dem Schaf an dieser Stelle wieder heraus zu kommen. Ich hatte selbst Schwierigkeiten irgendwie Fuß zu fassen. Der Untergrund war sehr weich und voll Schlick. Mit Mühe konnte ich das Tier an ein etwas festeres Uferstück treiben. Dabei stellte ich erstaunt fest, dass Schafe relativ gut schwimmen können. Der Hang war aber auch hier so steil, dass weder ich, noch das Schaf herausklettern konnten. Ich musste also in voller Montur den Weiher durchschwimmen um an eine flache Stelle zu kommen. So tropfnass bin ich dann mit meiner Meute nach Hause gelaufen. Mittlerweile war mir saukalt. Habe dann den jungen Schäfer zu Hilfe geholt, um das Schaf zu retten. Von meinem Trio habe ich an diesem Tag, besonders von der Kleinen, keinen Mucks mehr gehört. Die wussten, dass ich innerlich kochte. Da ich befürchten muss, dass Mollys Interesse an Schafherden keinesfalls nachgelassen hat, gehe ich mit gemischten Gefühlen zur Weidezeit spazieren.
Hallo Ihr Lieben!! Hier spricht Molly…
Also „Gott sei Dank“, sagte Frauchen, bald ist sie vorbei, meine Flexizeit. Anfangs wußte ich ja auch nicht, was sie damit meinte. Ihr auch nicht,?Nun, die Geschichte ist folgende:Vor ca 2 Wochen kam mal wieder eine Schwester zum Spielen. Als sie am Gartentor stand, hab ich gleich gemerkt, irgend etwas ist anders mit ihr. Man, hat die toll geduftet. Mama Ritli und Bruder Aladin haben es auch sofort gemerkt. Und ich, ehrlich, war ganz neidisch, ich wollte unbedingt auch so gut riechen. Ich habe deshalb auch etwas mit Schwester gegrummelt. Frauchen hat das gar nicht gefallen und mich gleich angepfiffen. Nur dieser Tanz, den Aladin mit Schwester gemacht hat! Das macht er doch sonst nicht! Frauchen sagte, „dabei ist er doch kastriert.“ Keine Ahnung, was sie da wieder gemeint hat. Nun ja, wir haben dann trotzdem ganz toll miteinander gespielt.Als wir zwei Tage später morgens aufgestanden sind, meinte Frauchen nur „aha“ und ich habe es auch gleich gemerkt. Diesmal war ich es, die soooo toll geduftet hat. Man war ich stolz. Und dies gerade recht zu meinem 10 Monate-Geburtstag. Nach dem Frühstück haben wir uns wie üblich zu unserm Spaziergang aufgemacht. Auf der großen Wiese wollte ich sogleich lossaussen. Ich mach das gar zu gerne! Aber was soll ich euch sagen, kaum losgespurtet, machte es „boing“ und ich merkte, dass ich an so einer komischen Leine hing. Die kannte ich noch gar nicht. Frauchen meinte, „tja daran wirst du dich für die nächsten 3 Wochen gewöhnen müssen“ wir haben Flexizeit!Ausgerechnet da kam Woody, mein Nachbarsfreund.Dem wollt ich nun wirklich gleich meine neue Duftnote schnuppern lassen. Aber was soll ich euch sagen, Bruder Aladin war auch noch an der kurzen Leine. Ich bin hoppla hopp über ihn drüber gesprungen, Frauchen sagte „NEIN“, ich sausste zurück, knapp an Mama Ritli vorbei, es macht wieder „boing“ und wir hatten einen fürchterlichen Hunde-Menschen Flexileinenklatteratsch. Ich kann Euch sagen, auf diese Flexizeit kann man locker verzichten. Immer soll ich in Frauchens Blickfeld sein, kaum bin ich unter einem Busch verschwunden, ruft sie mich sogleich wieder. Am liebsten hat Frauchen es, wenn ich langweilig auf der Terrasse liege oder im Wohnzimmer hocke. Und Aladin, der Verräter findet mich auch längst nicht mehr so toll. Dabei dufte ich immer noch sehr verführerisch. Woddy hat mir jedenfalls ganz freundlich zugezwinkert. Wenn nur diese blöde Flexi nicht wäre!!Ich bin jedenfalls auch heil froh, wenn diese 3 Wochen vorbei sind, dann kann ich wieder rennen wie ich will. Vielleicht dufte ich dann nicht mehr so toll, aber ich schwör es euch, dann hau ich mich in Mist, da rieche ich dann auch super.
Die Sache mit Frau Holle
Vor kurzem war es bei uns wieder mal an der Zeit einen Großeinkauf zu tätigen. Unseren drei Bernern wurde deshalb mitgeteilt, heute müssen sie zu Hause aufpassen. Mein Standardsatz war immer: „Passt schön auf, wir kommen gleich wieder!“ Das hat zwar immer ganz lange Hängeohren zu Folge, wird aber anstandslos akzeptiert und alle drei trollen sich auf ihren Platz und beschäftigen sich mit ihrem Kauknochen. Es sollte uns nicht mehr passieren, das wir nach dem Spontankauf eines Ohrenbackensessel, der ein super Sonderangebot war, zwar diesen problemlos in den Kofferraum unseres Kombi verstauen konnten, aber unseren darin fröhlich wartenden Berner, im Fußraum des Beifahrersitzes, zwischen meinen Beinen einklemmen mussten. Ich erinnere mich, dass wir bei jeder roten Ampel die Luft anhielten. Und zwar ich und mein 69 cm großer und 58 kg schwerer Noah. Guter Dinge zogen wir also los und kamen auch nach gut zwei Stunden wieder nach Hause. Derweil ich Kaustänglis an meine braven Hunde verteilte und unseren Einkauf in den Küchenschränken verstaute, zog sich mein Mann im Obergeschoß seinen bequemen Hausanzug an. In kurzer Zeit kam er zu mir in die Küche und meinte merkwürdig lächelt, „Frau Holle war da!“ Ich warf einen kurzen Blick nach draußen und dachte: “Was soll dass? Bei fast 20 Grad im November ist leider weit und breit kein Schnee im Anmarsch. Nach getaner Arbeit ging auch ich nach oben um es mir in meinen Jogginganzug gemütlich zu machen. Schon auf der Treppe kamen mir kleine weiße Kügelchen entgegen. Etwas erstaunt machte ich die Tür zum Schlafzimmer auf und befand mich unversehens in einer Wolke von kleinen klebrigen Styroporkügelchen.Von wegen Frau Holle! Hier hatte wohl unsere jüngste Bernerin ihre Neugierde befriedigt. Ihr Hundebett war in tausend Fetzen zerlegt und auch das Inlett zerrissen. Der weiße Inhalt war in jeder Ritze des Schlafzimmers verteilt. Na Prost, Mahlzeit! Mein normaler Staubsauger war hier auf jeden Fall überfordert. Ich machte mich auf den Weg in den Keller um den Trocken-Nasssauger zu holen. Mit dem würde der „Frau Holle-Notfall“ zu beseitigen sein. Auf den Weg dahin, traf ich auf drei Berner. Meine etwas barsche Frage, „wer war dass“?, wurde zweimal mit einem „damit habe ich nichts zu tun“ Blick beantwortet. Klein Molly verschwand auf der Stelle hinter einem Sessel und spitzte vorsichtig hervor. Da soll mir noch mal einer sagen, sie wissen nicht was sie tun, von wegen!Nachdem nun das Hundebett im Abfall landen musste, legte ich auf den Hundeschlafplatz ein Drybett. Das musste einstweilen genügen.Als Schlafenszeit war, stellte ich fest, dass Molly ihren Schlafplatz etwas unglücklich beschnupperte. Tja meine Liebe, dachte ich, nicht ohne Schadenfreude, das hast du nun davon, und verschwand im Badezimmer. Als ich zurückkam, lag Molly nicht auf ihrem Platz, sondern neben ihrem bereits schlafenden Herrchen, sehr bequem in meinem Bett!! Ich war zum zweiten Mal an diesem Tag ziemlich platt! Was dachte sich diese kleine Madame eigentlich!? Die Suppe werde ich dir versalzen, kleine Hexe, aber anders als gedacht. Ich legte mich ohne Kommentar neben meinen Hund und deckte uns beide bis zur Nasespitze ordentlich zu. 2-3 Minuten können ganz schön lang werden, besonders wenn man nicht weiß, ob die Lehre wirkt! Aber dann stellt Molly fest, ich übrigens auch, wie heiß es im Hundefellkleid unter einer Bettdecke werden kann Sie sprang, nichts wie weg- heraus und trollte sich auf ihre Decke.Menschenbetten sind eben doch nicht so toll!

   

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